Christman, M., K. Wixted, S. W. Buchanan, R. Boratto, N. Karraker, M. Ravesi, J. Slacum, N. Dulay, E. Y. Horton, C. Rettinger, L. Kisonak, T. Loring, B. Macdonald, S. Martiak & D. Collins (2025): The Collaborative to Combat the Illegal Trade in Turtles: Addressing Illegal Wildlife Trade with an Adaptive Socio-Ecological Approach. – Chelonian Conservation and Biology 23(2): 176-188.
Aspekte für eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des illegalen Schildkrötenhandels: Die Adressierung des illegalen Wildtierhandels mit einem anpassungsfähigen sozio-ökologischen Ansatz.
DOI: 10.2744/CCB-1634 ➚
Der illegale Handel mit Wildtieren ist ein komplexes und lukratives transnationales Verbrechen, das soziale, ökologische, kulturelle, politische und wirtschaftliche Faktoren umfasst. Er stellt auch eine bedeutende Herausforderung für den Naturschutz dar, die Arten, Ökosysteme und Gesellschaften bedrohen kann. Obwohl der illegale Wildtierhandel sich negativ auf verschiedene Arten auswirkt, sind viele nordamerikanische Schildkrötenpopulationen aufgrund ihrer Lebensgeschichte besonders anfällig für die Entnahme von Wildtieren. Zu den größten Herausforderungen bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit Schildkröten gehören Mängel in Gesetzen, Vorschriften und im Strafrechtssystem, unzureichende Daten zum Verständnis des Problems und unzureichende Ressourcen zur Bekämpfung des Problems. Im Folgenden geben wir eine kurze Beschreibung des illegalen Schildkrötenhandels in Nordamerika und erläutern, wie eine Basisarbeitsgruppe, die Collaborative to Combat the Illegal Trade in Turtles (CCITT), als Reaktion auf diese dringende Naturschutzkrise gegründet wurde. Unser gemeinschaftlicher und anpassungsfähiger sozioökologischer Ansatz enthält Beispiele und dient als Fallstudie dafür, wie der illegale Handel mit Wildtieren angegangen werden kann, indem der Bedarf und das Ausmaß des Problems ermittelt, ein Netzwerk von Kernpartnerschaften aufgebaut und erweitert, eine Strategie definiert und diese Strategie auf anpassungsfähige und iterative Weise umgesetzt wird. Mit Blick auf die Zukunft erkennen wir an, dass die CCITT Lücken in der Vertretung aufweist und daher die Notwendigkeit besteht, Partnerschaften zu erweitern und auf die vollständige Umsetzung unseres Strategieplans hinzuarbeiten. Es wird zwar nie einen "Einheitsansatz" zur Bekämpfung des illegalen Artenhandels geben, aber wir sind der Meinung, dass der Austausch von Ansätzen, Erfolgen, Erkenntnissen und Ergebnissen mit anderen außerhalb des unmittelbaren Schwerpunktbereichs entscheidend ist, um die Ergebnisse im Bereich des Naturschutzes voranzutreiben.
Kommentar von H.-J. Bidmon
Das der angesprochene Aufruf zur breiteren Thematisierung des Artenhandels und insbesondere zur Zusammenarbeit zwischen den lokalen oder auch internationalen Netzwerkorganisatoren mit dem Ziel verbesserte Schutzstrategien zu implementieren notwendig ist sollte allen einleuchten. Denn auch wir werden, wenn da nicht konsequenter gehandelt wird, das Problem mit den Positivlisten nicht so leicht und vor allem nicht langfristig innerhalb der EU vom Tisch bekommen.
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