Waldbachschildkroete, Glyptemys insculpta, adultes Weibchen in Freilandanlage - © Hans-Jürgen Bidmon

Tuttle - 2005 - 01

Tuttle, S. E. & D. M. Carroll (2005): Movements and behavior of hatchling Wood Turtles (Glyptemys insculpta). – Northeastern Naturalist 12(3): 331-348.

Bewegungen und Verhalten von Schlüpflingen der Waldbachschildkröte (Glyptemys insculpta).

DOI: 10.1656/1092-6194(2005)012[0331:MABOHW]2.0.CO;2 ➚

Waldbachschildkröte, Glyptemys insculpta, – © Hans-Jürgen Bidmon
Waldbachschildkröte,
Glyptemys insculpta,
Jungtiere in Freilandanlage
© Hans-Jürgen Bidmon

Die Bewegungen von zwölf Schlüpflingen der Waldbach-Schildkröte (Glyptemys insculpta) während ihrer Wanderung vom Nest zum Wasser wurden in New Hampshire im August und September 1993 mithilfe fluoreszierenden Pulvers erfolgreich aufgezeichnet. Am häufigsten wählten die Schlüpflinge ein Habitat mit einer Pflanzengesellschaft von krautiger Bedeckung und Wiesenufern, die an Sandkuhlen-Nistgebiete grenzen, wie auch dichte waldige Übergangszonen der Pflanzengesellschaften, entlang von Erdstraßen. Die durchschnittliche Entfernung, die sie pro Bewegungseinheit zurücklegten, betrug 23,4 ±9,5 m (0,5-109,0 m) (n=84 Bewegungen). Die Gesamtstrecke, die zu einem Bach zurückgelegt wurde, betrug im Durchschnitt 131,7 ±119,7 m (27-445 m), die geometrische Durchschnittsentfernung 96,75 ±0,35 (n=12). Die durchschnittliche Zeit, bis der Bach erreicht wurde, betrug 6,2 ±6,3 Tage (Gesamtbereich 1-24 Tage) (n=12). Die Spuren der Schlüpflinge lagen häufig präzise übereinander, was vermuten lässt, dass sie spezifischen Schlüsselreizen folgen. Wir schließen daraus, dass Schlüsselreize wie Geruch, Sicht, positive Geotaxis (Gravitaxis, zielgerichtete Bewegung anhand der Gravitation), wie auch akustische Schlüssel über das Gehör als Orientierungsmechanismen bei Schlüpflingen von G. insculpta wirken.

Galerien