Rotwangen-Schmuckschildkröte, Trachemys scripta elegans, sitzt sonnend am Ufer – © Hans-Jürgen Bidmon

Rojahn - 2023 - 01

Rojahn, J., A. Trujillo-Gonzalez, D. Gleeson, N. Cutter & E. M. Furlan (2023): Does mesocosm validation of environmental DNA methods translate to natural environment monitoring applications? A case study detecting a high-profile invader; the red eared slider turtle, Trachemys scripta elegans, in Australia. – Conservation Genetics Resources 16: 63-71.

Schafft es die Mesokosmosüberprüfung mit der Umwelt-DNS-Methode die Umweltüberwachung zu gewährleisten? Eine Fallstudie zum Nachweis eines hoch potenten Invasoren, der Rotwangen-Schmuckschildkröte, Trachemys scripta elegans in Australien.

DOI: 10.1007/s12686-023-01333-3 ➚

Rotwangen-Schmuckschildkröte, Trachemys scripta elegans, – © Hans-Jürgen Bidmon
Rotwangen-Schmuckschildkröte,
Trachemys scripta elegans,
© Hans-Jürgen Bidmon

DNA-Erhebungen in der Umwelt (eDNA) haben als hochsensible Nachweismethode an Popularität gewonnen und übertreffen in der Regel herkömmliche Nachweismethoden. eDNA-Erhebungen können ein kosteneffizientes Mittel sein, um die Verbreitung von Arten und deren kürzliche Einschleppung zu ermitteln, um Informationen über die Kontrolle oder Eindämmung invasiver Arten zu erhalten. Die Rotwangen-Schmuckschildkröte, Trachemys scripta elegans, ist eine der invasivsten Arten der Welt und steht in Australien auf der Liste der vorrangig zu bekämpfenden Schädlinge. In dieser Studie validieren wir zwei eDNA-Tests zum Nachweis dieser invasiven Schildkröte in Australien. Für einen dieser eDNA-Tests weisen wir eine hohe Empfindlichkeit in einer Laborumgebung und perfekte Nachweisraten in Mesokosmen nach, zeigen aber, dass dies nicht zu hohen Nachweisraten in städtischen Gewässern an Orten mit bekannter Besiedlung führt. Tatsächlich deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass eDNA-Erhebungen im Vergleich zu herkömmlichen Nachweismethoden für T.s. elegans eine suboptimale Leistung bieten. Wir schlagen vor, dass die Fähigkeit von eDNA-Erhebungen, eine hochempfindliche Nachweismethode zu sein, in natürlichen Umgebungen für jede einzelne Art bewertet werden muss, um etwaige Einschränkungen zu verstehen und hohe Fehlerquoten bei eDNA-Erhebungen zu vermeiden, die zu verschwendeten Ressourcen oder unangemessenen Managemententscheidungen führen kann. Für das Management von T.s. elegans in Australien ist eine klare Definition des Nutzens bestimmter eDNA-basierter Ansätze zum Nachweis von T.s. elegans und ihrer Einbringung von entscheidender Bedeutung für ein effektives Management dieser Schädlingsart.

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