Südamerikanische Schmuckschildkröte, Trachemys dorbigni, – © Carolina Silveira Mascarenhas

Bager - 2007 - 01

Bager, A., T. R. O. De Freitas & L. Krause (2007): Nesting ecology of a population of Trachemys dorbignyi (Emydidae)in southern Brazil. – Herpetologica 63(1): 56-65.

Nistökologie einer Population von Trachemys dorbignyi (Emydidae) im südlichen Brasilien

DOI: 10.1655/0018-0831(2007)63[56:NEOAPO]2.0.CO;2 ➚

Südamerikanische Schmuckschildkröte, Trachemys dorbigni, – © Carolina Silveira Mascarenhas
Südamerikanische Schmuckschildkröte,
Trachemys dorbigni,
© Carolina Silveira Mascarenhas

Transformation von Habitaten in Ackerland ist einer der Hauptfaktoren für die Diversitätsreduktion weltweit. Wir beobachteten aktiv reproduzierende weibliche Schildkröten von Trachemys dorbignyi und deren Nester zwischen 1995 bis 2001 in einer stark landwirtschaftlich genutzten Region im südlichen Brasilien. Die Region wurde ausgewählt, weil es dafür eine frühere Studie gab, die vor 20 Jahren durchgeführt worden war, was uns erlaubte, die möglichen Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die Nistökologie von T. dorbignyi zu vergleichen. Die Eiablage erfolgte zwischen Oktober und Januar, mit einer Spitzenaktivität in November und Dezember (den wärmsten Monaten). Durchschnittlich legten 31 % der Weibchen in jedem Jahr ab, wobei bis zu drei Gelege im Abstand von 15 Tagen abgelegt wurden. Die Weibchen legten ihre Nester normalerweise zwischen 07.00 und 11.00 Uhr an und deponierten 6 bis 19 Eier (Durchschnitt 12,1) pro Gelege. Die Gelegegröße korrelierte streng mit der Carapaxlänge. Die Eier waren durchschnittlich 39,3 ± 1,73 mm lang und 25,8 ± 10,91 mm breit mit einer mittleren Masse von 14,9 ± 1,29 g. Die multivariante Analyse der Varianz zeigte, dass die Eigröße von Jahr zu Jahr schwankte. Trotz der intensiven Bewirtschaftung durch den Menschen hatten sich die analysierten Parameter während der letzten zwei Dekaden kaum verändert. Allerdings wurden Aspekte wie Schlupferfolg, Abnahme der Nistmöglichkeiten und die Effekte von Agrotoxinen, die Einfluss auf das langfristige Überleben der Spezies haben könnten, noch nicht untersucht.

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