Amerikanische Sumpfschildkröte, Emydoidea blandingii, ein Jungtier – © James Harding

Ruane - 2008 - 01

Ruane, S., S. A. Dinkelacker & J. B. Iverson (2008): Demographic and reproductive traits of Blanding's turtles, Emydoidea blandingii, at the western edge of the species' range. – Copeia 2008(4): 771-779.

Demographische und Reproduktionsparameter der Amerikanischen Sumpfschildkröte, Emydoidea blandingii, am westlichen Rand des Verbreitungsgebiets der Art.

DOI: 10.1643/CE-07-108 ➚

Amerikanische Sumpfschildkröte, Emydoidea blandingii, – © James Harding
Amerikanische Sumpfschildkröte,
Emydoidea blandingii,
© James Harding

Konspezifische Schildkrötenpopulationen zeigen typischerweise Unterschiede bezüglich ihrer demographischen und reproduktiven Parameter wie Adultgröße, Wachstumsrate, Geschlechterverhältnis und Gelegegröße. Wie früher beschrieben, sind die Variationen in Bezug auf diese Parameter mit den Unterschieden korreliert, die sich in der lokalen Umwelt feststellen lassen, wie dem Breitengrad und dem Habitat. Unter der Feststellung, dass einige Schildkrötenspezies ein riesiges geographisches Verbreitungsgebiet haben und eine Reihe unterschiedlicher Habitate besiedeln, ist es nur logisch und zwingend zu erfassen, wie sich die oben genannten Parameter innerhalb des Verbreitungsgebiets voneinander unterscheiden. Dahingehend untersuchten wir die demographischen und Reproduktionsparameter von Emydoidea blandingii im Grant County, Nebraska über einen Zeitraum von sechs Jahren. Das Geschlechterverhältnis der Population ist von Weibchen dominiert (0,7:1,0, M:W) und hin zu sehr großen adulten Schildkröten (5:1, adult:juvenil) verschoben. Die Analyse der Überlebensrate der Adulten ergab für Weibchen 59 % Jahresüberlebensrate, wobei sie eine höhere Mortalitätsrate als die Männchen zeigen, da deren jährliche Überlebensrate bei 90 % lag, was darauf zurückzuführen sein mag, dass Weibchen häufiger an Straßen überfahren werden. Im Gegensatz zu allen früheren Berichten ergab die Analyse der Reproduktionsparameter, dass die Schildkröten hier im westlichen Nebraska nicht mit zunehmender Körpergröße auch größere Gelege produzieren. Viel eher vergrößert sich die Eigröße mit zunehmender Körpergröße, was helfen könnte, das Austrocknen der Eier in diesem ariden Habitat zu minimieren. Eine optimale Eigröße wird wahrscheinlich kaum erreicht, aufgrund der Beschränkungen der Beckenbreite bei diesen Weibchen. Ein Vergleich unserer Befunde mit denen aus anderen Studien zu E. blandingii wird diskutiert.

Kommentar von H.-J. Bidmon

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