Diamantschildkröte, Malaclemys terrapin, im Aquaterrarium mit Entengrütze – © Hans-Jürgen Bidmon

Roosenburg - 2005 - 01

Roosenburg, W. M. & T. Dennis (2005): Egg component comparisons within and among clutches of the diamondback terrapin, Malaclemys terrapin. – Copeia 2005(2): 417-423.

Vergleich der Eikomponenten zwischen verschiedenen Gelegen der Diamantschildkröte, Malaclemys terrapin.

DOI: 10.1643/CP-03-088R2 ➚

Diamantschildkröte, Malaclemys terrapin, – © Hans-Jürgen Bidmon
Diamantschildkröte,
Malaclemys terrapin,
im Aquaterrarium
© Hans-Jürgen Bidmon

Die Beziehung zwischen Eigröße und Eizusammensetzung (relativer Gehalt an Lipiden, Eiweiß und Wasser) kann eine wichtige Rolle für die Größe und Qualität der Schlüpflinge oder in Bezug auf den Aufwand an Brutpflege nach dem Schlupf bei Reptilien spielen. Wir untersuchten die Beziehungen zwischen dem Eifrischgewicht, der nicht polaren Lipidmenge, dem Wasseranteil, Schalentrockengewicht und der Trockenmasse des Eiinhalts für 7 Gelege der Diamantschildkröte, Malaclemys terrapin aus der Chesapeak Bay. Die Eigrößen variierten erheblich zwischen den Gelegen, waren aber innerhalb der individuellen Gelege recht konstant. Die Menge der nicht polaren Lipide, der Eiinhaltstrockenmasse und der Wassergehalt waren direkt korreliert mit dem Eifrischgewicht, was zeigt, dass größere Eier auch proportional mehr dieser Eikomponenten enthalten. Es gab keinen Zusammenhang zwischen Eifrischgewicht und Schalentrockenmasse. Die Gelege zeigten gleiche positive Kurvenverläufe, aber unterschiedliche Schnittpunkte in den Beziehungen zwischen Eiinhaltsmasse und Fettgehalt und bezüglich der Beziehung zwischen dem Wassergehalt und der Gesamttrockenmasse. Somit ergab sich, dass die Mengen dieser Parameter zwischen den Gelegen verschieden waren, dass aber die einzelnen Eikomponenten in allen Eiern proportional gleich verteilt waren. Unsere Daten lassen noch keine Schlüsse dahingehend zu, ob die Unterschiede zwischen den Gelegen durch Unterschiede bei den Ressourcen (Ernährungszustand der Weibchen) bedingt sind oder durch physiologische Mechanismen, die der Eikomponentensynthese zugrunde liegen.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Vielleicht beruhen die Unterschiede ja auf der Größe und dem Alter der Weibchen. Beruhigend ist allerdings, dass die Ergebnisse zeigen, dass aus unterschiedlich großen Eiern zwar unterschiedlich große, aber proportional gesehen, gleich gut ausgestattete Schlüpflinge schlüpfen. Lediglich deren Überlebensfähigkeit in der freien Wildbahn mag bedingt durch die Größenunterschiede auch unterschiedlich sein (siehe O'Brien et al. 2005).

Literatur

O'Brien, S., B. Robert & H. Tiandray (2005): Hatch size, somatic growth rate and size-dependent survival in the endangered ploughshare tortoise. – Biological Conservation 126(2): 141-145 oder Abstract-Archiv.

Galerien