Peterson, C. H. & M. J. Bishop (2005): Assessing the environmental impacts of beach nourishment. – Bioscience 55(10): 887-896.
Abschätzung der Umwelteinflüsse von Strandauffüllungen.
DOI: 10.1641/0006-3568(2005)055[0887:ATEIOB]2.0.CO;2 ➚
Seit die Meeresspiegel unter der globalen Erwärmung ansteigen, werden immer mehr Ausbagger-Auffüll-Programme ausgeführt, um die Entwicklung der Küsten vor Erosion zu schützen. Solche „Strandfütterungen“ können flache Riffe begraben und andere Strandhabitate zerstören, Schildkrötennester niederdrücken und die Dichte der Evertebratenbeute für Küstenvögel, Brandungsfische und Krabben reduzieren. Trotz jahrzehntelanger behördlich geförderter Monitoringprogramme von immensen Kosten existiert nichtsdestotrotz immer noch eine große Ungewissheit über den biologischen Einfluss der Strandauffüllungen. Ein Review von 46 Strand-Monitoring-Studien zeigt, dass a) nur 11 % der Studien sowohl die natürlichen als auch die räumlichen Variationen in ihren Analysen berücksichtigen., b) dass 56 % zu Ergebnissen kamen, die nicht adäquat unterstützt werden können und c) 49 % trafen nicht die Publikationsstandards bezüglich Zitaten und Synthese von damit zusammenhängenden Arbeiten. Monitoring ist typischerweise zusammengestellt durch einen Projektförderer, ohne unabhängigen Peer Reviewprozess, und die genehmigenden Behörden stellen inadäquate Expertisen aus, um biostatische Designs zu bewerten. Die Ergebnisse aus dem Monitoring werden selten dazu benutzt, ein Maß der Veränderung zu erarbeiten, um für die verlorenen gegangenen Ressourcen eine Kompensation zu schaffen. Eine Reform der behördlichen Praxis ist dringend notwendig, da das Risiko kumulativen Einflusses wächst.