Argentinische Schlangenhalsschildkröte, Hydromedusa tectifera, – © Carolina Silveira Mascarenhas

Semeñiuk - 2019 - 01

Semeñiuk, M. B., R. M. Sánchez, M. J. Cassano, E. Palumbo & L. Alcalde (2019): Abundance and Population Structure of Hydromedusa tectifera Cope 1869 in a Highly Anthropogenic Environment in Argentina. – Chelonian Conservation and Biology 18(1): 24-31.

Die Häufigkeit und die Populationsstruktur von Hydromedusa tectifera Cope 1869 in einer hochgradig vom Menschen genutzten Umgebung.

DOI: 10.2744/CCB-1318.1 ➚

Argentinische Schlangenhalsschildkröte, Hydromedusa tectifera, – © Victor Loehr
Argentinische Schlangenhalsschildkröte,
Hydromedusa tectifera
© Carolina Silveira Mascarenhas

Die vorliegende Arbeit charakterisiert eine Population von Hydromedusa tectifera in einem von Menschen genutzten Bach der Provinz Buenos Aires, Argentinien. Wir analysierten die Unterschiede bezüglich der Vorkommenshäufigkeit, dem Geschlechterverhältnis, des Körperkonditionsindex und der Größenklassenverteilung in drei Abschnitten des Rodriguez-Bachs mit unterschiedlicher Besiedlungsdichte bezogen auf die Dichte der Häuser (null, niedrig und hoch) entlang des Bachufers. Die Feldarbeit erfolgte von März 2017 bis Januar 2018. Die Schildkröten wurden manuell gefangen und die folgenden Daten wurden erhoben: Ort, Transekt und Ufer, Geschlecht, gerade Carapaxlänge, und Gewicht. Wir fanden 109 Individuen von H. tectifera (56 Männchen, 46 Weibchen und 7 Schlüpflinge) mit einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis und Körperkonditionsindex die zwischen den Lokalitäten keine Schwankungen zeigten. Die meisten Schildkröten wurden dort gefangen wo die höchste Besiedlungsdichte gegeben war. Allerdings ergab die Auswertung keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Lokalitäten entlang des Bachlaufs. In Bezug auf die Größenklassenverteilung bestand die Population in der Hauptsache aus mittelgroßen bis großen adulten Individuen (150-250 mm). Die vorliegende Studie zeigt, dass die moderate Besiedlung entlang des Rodriguez-Bachs keine negativen Auswirkungen auf die untersuchte Population von H. tectifera hat. Einige der Punkte zeigen in erster Linie, dass der Einfluss der Urbanisierung auf die Art gering ist. Allerdings empfehlen wir, dass eine wiederholte periodische Überwachung der Untersuchungspopulation notwendig ist wobei auch zusätzliche Fragen zu den Habitatbedürfnissen, Nistplatzverfügbarkeit und Nahrungsqualität unter anderem mit untersucht werden sollten um ein geeignetes Populationsmanagement und eine bessere Integration der Stadtentwicklung und der Populationserhaltung zu gewährleisten.

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