Rotwangen-Schmuckschildkröte, Trachemys scripta elegans, sitzt sonnend am Ufer – © Hans-Jürgen Bidmon

Readel - 2010 - 01

Readel, A. M., C. A. Phillips & T. L. Goldberg (2010): Prevalence of Salmonella in Intestinal Mucosal Samples From Free-Ranging Red-Eared Sliders (Trachemys scripta elegans) in Illinois. Herpetological Conservation and Biology 5(2): 207-213.

Prävalenz von Salmonella in Darmschleimhautproben von wild lebenden Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) in Illinois.

DOI: None

Rotwangen-Schmuckschildkröte, Trachemys scripta elegans, – © Hans-Jürgen Bidmon
Rotwangen-Schmuckschildkröte,
Trachemys scripta elegans,
© Hans-Jürgen Bidmon

Schildkröten können Träger von Bakterien aus der Gattung Salmonella sein und zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass sowohl wild lebende wie auch in Gefangenschaft gehaltene Schildkrötenpopulationen zeitweise Salmonellen ausscheiden. Allerdings liegt der Verdacht vor, dass die Untersuchung von Kotproben die wahre Prävalenz des Bakteriums in Schildkröten unterschätzt. Wir untersuchten deshalb Abstriche von der Darmschleimhaut mit molekularen Methoden, um die Salmonellen in Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) zu identifizieren und die Befallsrate zu ermitteln. Salmonella wurde in 11 % (8/73) der Schildkröten nachgewiesen. Die Prävalenz der Infektion zeigte keine Unterschiede in Bezug auf die neun ökologisch unterschiedlichen Teiche, aus denen die Proben stammten. Die Prävalenz der Infektion mit Salmonella lag in dieser Studie höher, als sie in einer zuvor durchgeführten Studie mit vergleichbarem Material aus dem selben Jahr anhand von Kotproben beschrieben worden war, was nahe legt, dass wild lebende Rotwangen-Schmuckschildkröten Salmonellen tragen können, diese aber nicht immer mit dem Kot ausscheiden.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Auch hier eine Arbeit, die die Notwendigkeit der Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Schildkröten nahe legt und die auch andeutet, dass je nach Probenentnahme und Nachweisverfahren auch durchaus falsche negative Befunde erzielt werden können.

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