Patoka, J., A. L. B. Magalhães, A. Kouba, Z. Faulkes, R, Jerikho & J. R. S. Vitule (2018): Invasive aquatic pets: failed policies increase risks of harmful invasions. – Biodiversity and Conservation 27(11): 3037–3046.
Invasive aquatische Haustiere: Verfehlte Vorschriften erhöhen das Risiko für gefährliche Invasionen.
DOI: 10.1007/s10531-018-1581-3 ➚
Die Riesenschildkröten des Galápagos-Archipels beeinflussten Darwins frühes Denken über Transmutation und sind heute ein berühmtes Beispiel für inselbasierte Speziation und evolutionäre Dynamik. Die Frage nach dem evolutionären Ursprung der Riesenschildkröten ist nach wie vor ungeklärt, z. B. ob sich ihre Größe vor oder nach der Ankunft des Stammbaums auf den Galápagos-Inseln vom südamerikanischen Kontinent entwickelt hat. Hier präsentieren wir neue Beweise, die die "Vorher"-Hypothese stützen, basierend auf zuvor berichteten fossilen Exemplaren aus dem Spätpleistozän von Ecuador. Trotz der isolierten und fragmentarischen Natur dieser Schildkrötenfossilien sind phylogenetisch informative Merkmale erhalten. Eine auf die Spitze getriebene phylogenetische Analyse weist die Ecuador-Form als Schwestertaxon der Galápagos-Linie aus und stützt damit die Existenz einer eng verwandten Riesenschildkrötenpopulation etwa zur gleichen Zeit und am gleichen Ort, als der Humboldtstrom vermutlich die Vorfahren der Galápagos-Schildkröten auf die Inselgruppe brachte. Die Phylogenie lässt auch die Möglichkeit zu, dass dieselbe Entwicklung des kontinentalen Gigantismus auch die Ausbreitung der südamerikanischen Schildkröten in das Karibische Becken begünstigte, wo sie sich diversifizierten, bevor sie im Holozän ausstarben.
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Trachemys scripta scripta – Gelbwangen-Schmuckschildkröte