Kalifornische Gopherschildkröte, Gopherus agassizii, – © H. Bradley Shaffer

Nussear - 2007 - 01

Nussear, K. E., T. C. Esque, D. F. Haines & C. R. Tracy (2007): Desert Tortoise hibernation: Temperatures, timing, and environment. – Copeia 2007(2): 378-386.

Wüstenschildkrötenüberwinterung: Temperaturen, Zeiten und Umwelt

DOI: 10.1643/0045-8511(2007)7[378:DTHTTA]2.0.CO;2 ➚

Kalifornische Gopherschildkröte, Gopherus agassizii, – © H. Bradley Shaffer
Kalifornische Gopherschildkröte,
Gopherus agassizii,
© H. Bradley Shaffer

Diese Forschungsarbeiten widmeten sich dem Einsetzen, der Dauer und der Terminierung der Winterstarre bei Wüstenschildkröten (Gopherus agassizii) über mehrere Jahre und an verschiedenen Orten im nordöstlichen Verbreitungsgebiet, wobei wir die Temperaturen aufzeichneten, denen die Tiere während des Winters ausgesetzt waren. Die Zeit der Winterstarre variierte bei den Schildkröten zwischen den verschiedenen Orten und zwischen den Jahren. Schlüsselreize aus der Umwelt, die nur kurzfristig auftraten, hatten keinen Einfluss auf die Zeitspanne der Hibernationsperiode. Verschiedene Schildkrötenindividuen begannen die Winterruhe zu unterschiedlichen Zeiten, wobei die Unterschiede bis zu 44 Tage im Herbst beim Beginn und bis zu 49 Tage im Frühjahr in Bezug auf die Beendigung der Winterstarre umfassten. Diese große Spannweite in Bezug auf die Zeitdauer der Winterruhe lässt den Schluss zu, dass exogene Umweltfaktoren nur einen schwachen Einfluss den Zeitpunkt zur Beendigung der Winterstarre haben, was den häufig geäußerten Hypothesen widerspricht. Es scheinen sich aber regionale Trends bezüglich des Überwinterungsverhaltens abzuzeichnen, dahingehend, dass in höheren und kühleren Lagen die Hibernation früher einsetzt und länger andauert. Das Datum des Erwachens war allgemein wesentlich einheitlicher innerhalb einer Lokalität als das Datum für den Beginn der Winterruhe. Während das Klima und die Zeiten für die Hibernation zwischen den verschiedenen Orten deutliche Unterschiede aufwiesen, so gab es bezüglich der Temperaturschwankungen, denen die Tiere während der Überwinterung ausgesetzt waren, nur geringe Schwankungen von durchschnittlich 5 °C zwischen der kältesten und wärmsten geographischen Region.

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