Dornrand-Weichschildkröte, Apalone spinifera, ein Tier vom Yellowstone und die Crew – © Kayhan Ostovar

Mali - 2015 - 01

Mali, I., A. Villamizar-Gomez, T. M. Guerra, M. W. Vandewege & M. R. J.Forstner (2015): Population Genetics of Texas Spiny Softshell Turtles (Apalone spinifera emoryi) Under Various Anthropogenic Pressures in Two Distinct Regions of Their Range in Texas. – Chelonian Conservation and Biology 14(2): 148-156.

Die Populationsgenetik der Texas-Stachelrandweichschilddkröte (Apalone spinifera emoryi) unter verschiedenen anthropogenen Einflüssen in der Region des Big Bend National Parks (BBNP) und im unteren Rio Grande Tal (LRGV).

DOI: 10.2744/CCB-1149.1 ➚

Dornrand-Weichschildkröte, Apalone spinifera, – © Kayhan Ostovar
Dornrand-Weichschildkröte,
Apalone spinifera,
ein Tier vom Yellowstone
und die Crew
© Kayhan Ostovar

Diese Vorkommensgebiete stellen die westlichsten und südlichsten Regionen des Verbreitungsgebiets für diese Unterart in Texas dar. Hier kommen eine größere Anzahl an Umweltstressfaktoren zum Tragen wie vom Menschen verursachte Flusslaufveränderungen, Ausdehnung der Besiedlung und der direkte Fang von Schildkröten, was uns dazu anregte zu untersuchen, ob diese Stressfaktoren schon genetische Konsequenzen nach sich zogen, die bei der Art nachweisbar sind. Eine schwache aber dennoch signifikante genetische Differenzierung ließ sich für die beiden Untersuchungsgebiete aufzeigen. Es zeigte sich auch eine auf der Entfernung zu einander basierende Isolation der Tiere innerhalb der LRGV, aber nicht zwischen den Schildkröten im BBNP, was wahrscheinlich dadurch bedingt wird, dass die Biotope innerhalb des LRGV aus diskontinuierlich verteilten Teichen bestand, wohingegen die Vorkommenslokalitäten im Rio Grande aus ständig mit einander verbundenen Flussabschnitten bestanden. Wir konnten keine Nachweise für einen kürzlich erfolgten Flaschenhalseffekt für die beiden Populationen erbringen. Da allerdings Schildkröten im Allgemeinen sehr langlebig sind, und der Schildkrötenfang seinen Höhepunkt erst um 1990 herum hatte, ist es sehr wahrscheinlich, dass man durch die Entnahmen verursachte Veränderungen noch schwer nachweisen kann. Daher sind langfristig geplante Probenahmen notwendig, um die durch den Menschen verursachten genetischen Konsequenzen nachzuweisen.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Siehe auch Kommentar zu Vamberger et al. (2014).

Literatur

Vamberger, M., H. Stuckas, D. A. Petros Lymberakis, P. Široký & U. Fritz (2014): Massive transoceanic gene flow in a freshwater turtle (Testudines: Geoemydidae: Mauremys rivulata). – Zoologica Scripta 43(4): 313-322 oder Abstract-Archiv.

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