Afrikanische Schnabelbrustschildkröte, Chersina angulata, – © Hilmar Hufer

Henton - 2004 - 01

Henton, M. M. (2004): Pasteurella testudinis associated with respiratory disease and septicaemia in leopard (Geochelone pardalis) and other tortoises in South Africa. – Journal of the South African Veterinarian Association 74(4): 135-136.

Pasteurella testudinis ist assoziiert mit Atemwegserkrankungen und Septikämie bei Pantherschildkröten (Geochelone pardalis) und anderen Landschildkröten in Südafrika

DOI: 10.4102/jsava.v74i4.527 ➚

Pantherschildkröte, Stigmochelys pardalis, – © Hans-Jürgen Bidmon
Pantherschildkröte,
Stigmochelys pardalis,
© Hans-Jürgen Bidmon

Wir berichten erstmals, dass wir Pasteurella testudinis aus südafrikanischen Landschildkröten isoliert haben, die an schweren Atemwegserkrankungen litten.

Zusammenfassung von Hans-Jürgen Bidmon:
Leider gibt das Abstract (siehe o.) dieser Kurzmitteilung wenig Information, allerdings beschreibt der Artikel nach kurzer Einleitung über die Klassifizierung der Pasteurellen und der Beschreibung der in Südafrika vorkommenden Schildkrötenarten sowie deren Schutzstatus, ausführlich die beobachteten Krankheitsbilder. Dabei wird von fünf Krankheitsausbrüchen berichtet, die sich zwischen 1981-1993 bei drei Populationen in Gefangenschaft gehaltener adulter Pantherschildkröten des Stadtgartens von Pretoria ereigneten. Die Tiere zeigten deutlichen Nasenausfluss, und 1981 gab es die ersten Todesfälle. Die überlebenden Tiere wurden für weitere 8 Jahre symptomfrei gepflegt. 1988 wurden allerdings neue Tiere aus einer anderen Privathaltung integriert, und kurz danach kam es zu erneuten Ausbrüchen mit Todesfolge in Tieren aus beiden zusammengeführten Gruppen. Des Weiteren wird über andere Arten berichtet, bei denen ähnliche Befunde erhoben werden konnten, und in den meisten Fällen wurde Pasteurella testudinis als Erreger isoliert, obwohl man von einer Virusaetiologie ausgegangen war. Dabei zeigten die Nekroskopien, dass neben Ascites und Lungenödem auch Perianalödeme und Darmwandödeme vorhanden waren. In den Fällen mit Septikämie wurde P. testudinis meist zusammen mit einem weiteren Erreger, Edwardsiella tarda nachgewiesen. Im Weiteren werden die zur Identifizierung benutzten Tests und Kulturen beschrieben, gefolgt von einem diskussionsartigen Überblick über die mögliche geographische Verbreitung von bestimmten Infektionserkrankungen bei Schildkröten in Afrika sowie der Erwähnung von Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa bei Homopus areolatus und Chersina angulata. Die Arbeit endet mit der dringenden Empfehlung, bei allen 14 Landschildkrötenarten sowohl in wild lebenden wie auch in menschlicher Obhut gehaltenen Populationen präventive Tests durchzuführen, um sich einen genaueren Überblick über die Verbreitung und Durchseuchungsrate infizierter Bestände zu verschaffen. 15 Literaturangaben.

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