Greenblatt, R. J., T. M. Work, G. H. Balazs, C. A. Sutton, R. N. Casey & J. W. Casey (2004): The Ozubranchus leech is a candidate mechanical vector for the fibropapilloma-associated turtle herpesvirus found latently infecting skin tumors on Hawaiian green turtles (Chelonia mydas) . – Virology 321(1): 101-102.
Der Egel der Gattung Ozobranchus ist ein Kandidat für einen mechanischen Vektor zur Übertragung von Fibropapilloma assozierten Schildkröten-Herpesviren, die die Hauttumore der hawaiianischen Bastardschildkröten (Chelonia mydas) latent infizieren
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Die Fibropapillomatose (FP) der Meeresschildkröten ist eine neoplastische Erkrankung von großer ökologischer Bedeutung. Ein fibropapilloma-assoziierter Schildkröten-Herpesvirus (FPTHV) ist in allen nachzuweisen, meist mit einer Häufigkeit von mehr als einer Viruskopie pro Tumorzelle. DNS aus einer Untersuchung der bei Bastardschildkröten vorhandenen Parasiten wurde mit der quantitativen PCR (qPCR) Methode analysiert, um herauszufinden, ob die in den Parasiten vorhandene Virusmenge ausreichend ist, um damit eine Übertragung auf andere Schildkröten möglich zu machen, so dass sie als Vektoren (Überträger) für FPTHV in Frage kommen. Die marinen Egel der Gattung Ozobranchus ssp. enthielten große Mengen an Virus-DNS, wobei einige Proben mehr als 10 Millionen Viruskopien pro Egel enthielten. Im isopycnische Saccharosedichtegradienten/qPCR zeigte sich, dass einige dieser Kopien die gleiche Dichte wie eingekapselte Viren hatten. Die Daten legen nahe, dass der marine Egel Ozobranchus als mechanischer Überträger von FPTHV anzusehen ist. Quantitative RT-PCR Analysen zur FPTHV-Genexpression deuten an, dass die meisten FPTHV-Kopien im Fibropapilloma eine niedrige DNS-polymerase-Expression zeigen, was auf eine latente Infektion schließen lässt.
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Chelonia mydas – Grüne Meeresschildkröte