Strahlen-Dreikielschildkröte, Geoclemys hamiltonii, – © Hans-Jürgen Bidmon

Hsieh - 2006 - 01

Hsieh, H. M., L. H. Huang, L. C. Tsai, C. L. Liu, Y. C. Kuo, C. T. Hsiao, A. Linacre & J. C. Lee (2006): Species Identification of Kachuga tecta using the Cytochrome b Gene. – Journal of Forensic Sciences 51(1): 52-56.

Artbestimmung bei Kachuga tecta unter Verwendung des Cytochrom b Gens

DOI: 10.1111/j.1556-4029.2005.00004.x ➚

Indische Dachschildkröte, Pangshura tecta, – © Hans-Jürgen Bidmon
Indische Dachschildkröte,
Pangshura tecta,
© Hans-Jürgen Bidmon

Eine DNS Technik wurde zur Identifizierung von Schildkröten auf dem Artniveau etabliert. Der Test, der anhand von Panzerproben der Tiere durchgeführt wird, wurde benutzt, um Überreste von der Spezies Kachuga tecta zu identifizieren. Dazu wurden 100 Panzerüberreste vom nationalen Landwirtschafts-Council (COA), Taiwan gesammelt und benutzt. Primerpaare wurden hergestellt, um die partiellen DNS-Fragmente des Cytochrom b Gens aus dem mitochondrialen Genom zu amplifizieren (vervielfachen). Die DNS-Daten zeigten, dass sich unter den 100 Proben vier distinkte DNS-Sequenz-Haplotypen befanden, innerhalb derer insgesamt 90 variable Bereiche existierten. Zwischen Haplotypen I und II war nur eine Nucleotiddifferenz in Position 228. Zwischen den Haplotypen I und III, gab es 65 unterschiedliche Nucleotide. Haplotypen I und IV unterschieden sich in 62 Positionen und Haplotypen III und IV unterschieden sich in 56 Positionen. Es fanden sich 66 bzw. 63 Nucleotidunterschiede zwischen den Haplotypen II und III bzw. Haplotypen II und IV. Alle vier Haplotypen wurden mit DNS-Sequenzen der GenBank und der EMBL-Datensammlung verglichen. Die Daten für die Haplotypen I und II hatten die beste Übereinstimmung mit K. tecta (Haplotype I und II), mit Morenia ocellata (Haplotype III) und Geoclemys hamiltonii (Haplotype IV), und zu der jeweils entsprechenden, dazugehörigen mtDNs, wobei die Übereinstimmung bei 99,5 %, 99,3 %, 89,9 % und 99,5 % lag. Allerdings, da Haplotyp III nur zu 89,9 % homolog mit M. ocellata war, lässt sich vermuten, dass dieser Haplotyp nur eine begrenzte Beziehung zu einer der derzeit erfassten Datensätze aufweist. Die in dieser Studie erarbeitete Methodik stellt eine ergänzende Technik zur Identifizierung von Überresten von Tieren dar, die durch die Convention International Trade in Endangered Species (CITES) geschützt sind, und kann dazu beitragen, deren Schutz und Erhaltung zu forcieren.

Galerien