Großkopf-Schlammschildkröte, Claudius angustatus, ein männlicher Wildfang – © Robert Hentschel (www.chrysemys.com)

Vásquez-Cruz - 2022 - 01

Vásquez-Cruz, V. & A. Reynoso-Martínez (2020): Contributions to the knowledge of the natural history of Claudius angustatus (Testudines: Kinosternidae) in Veracruz, Mexico. – Phyllomedusa Journal of Herpetology 19(1): 113-116.

Beiträge zum Wissen über die natürliche Lebensweise von Claudius angustatus (Testudines: Kinosternidae) in Veracruz, Mexiko.

DOI: 10.11606/issn.2316-9079.v19i1p113-116 ➚

Großkopf-Schlammschildkröte, Claudius angustatus, – © Robert Hentschel (www.chrysemys.com)
Großkopf-Schlammschildkröte,
Claudius angustatus,
ein männlicher Wildfang
© Robert Hentschel
(www.chrysemys.com)

Diese Kurzmitteilung hat kein Abstract, deshalb hier nur eine kurze Inhaltszusammenfassung. Die Autoren beschreiben einleitend den Schutzstatus der Spezies und zitieren einige Angaben aus der bislang sehr knappen Literatur, wobei die ausführlicheren Arbeiten meist schon etwas älter sind und die neuern sich meist auf einige zitierte Angaben aus Büchern beziehen aus denen auch hervorgeht, dass die Spezies noch für den menschlichen Verzehr genutzt wird oder wurde. Im Wesentlichen wird hier der Fund einer männlichen Claudius angustatus (Carapaxlänge, 124 mm) beim Abbrennen einer Zuckerrohrplantage in Veracruz, Mexiko in 411 m über normal beschrieben. Die Schildkröte war von zwei Brutpflege betreibenden Egeln aus der Familie Glossiphoniidae befallen. Das Männchen wurde für 2 Tage gehalten und die Kotproben wurden gesammelt und analysiert bevor es wieder ausgesetzt wurde. Die im Kot gefundene Nahrung bestand aus einem Käfer und Knochen- und Carapaxrückständen einer jungen schätzungsweise 108 mm langen Trachemys venusta. Im Weiteren wird diskutiert, das laut der Literatur C. angustatus nur bis 300 m über normal vorkommen sollte, dass es aber inzwischen auch Belege für Funde in über 600 m gibt. Ebenso wird darüber diskutiert welche Nahrung sie normalerweise nutzen und dass sie sich in Gefangenschaft zwar karnivor aber auch von Fleisch und Würmern ernähren anschließend wird noch spekuliert unter welchen Voraussetzungen und Lebensraumveränderungen laut Literatur die Schildkröten zu Kannibalismus neigen oder auch andere Schildkrötenspezies erbeuten.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Trotz der Kürze enthält die Arbeit sehr schöne farbige Abbildungen zu den Befunden.

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