Chinesische Weichschildkröte, Pelodiscus sinensis, ein albinotischer Schlüpfling – © Robert Hentschel (www.chrysemys.com)

Huanling - 2005 - 01

Huanling Y, L. Yong, W. Junbo, Z. Liping & Y. Weixing (2005): Chinese soft-shelled turtle egg powder lowers serum cholesterol, increases faecal neutral steroids and bile acid excretion, and up-regulates liver cytochrome P450 mRNA level in rats. – British Journal of Nutrition 94(3): 315-20.

Eipulver von Chinesischen Weichschildkröten senkt Serumcholesterol, erhöht neutrale Steroide im Fäces und die Gallensäuresekretion und steigert die mRNA-Spiegel für Cytochrom P450 in der Leber bei Ratten.

DOI: 10.1079/bjn20051485 ➚

Chinesische Weichschildkröte, Pelodiscus sinensis, – © Robert Hentschel (www.chrysemys.com)
Chinesische Weichschildkröte,
Pelodiscus sinensis,
© Robert Hentschel
(www.chrysemys.com)

Das Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Wirkung von Chinesischen-Weichschildkröten-Eipulver (TE) auf den Cholesterin-Metabolismus in Sprague-Dawley Ratten, um festzustellen, ob es einen Cholesterin-verringernden Effekt hat. Fünfzig männliche Sprague-Dawley Ratten wurden 24 Wochen lang mit einer fettreichen und mit TE (0, 0.75, 1.50 oder 3.00 g/kg Körpergewicht) versetzten Diät gefüttert. Das Serum-Gesamt-Cholesterin (TC), HDL-Cholesterin (HDL-C), LDL-Cholesterin (LDL-C) und die fäkale Gesamt-Gallenausscheidung wurden durch enzymatische Methoden bestimmt. Die fäkale Steroidkonzentration wurde mittels GC (Gaschromatographie) gemessen. Mittel- und Standardabweichungen wurden gegebenenfalls berechnet und die Daten wurden mit dem One-Way ANOVA statistisch ausgewertet. Nach 24 Wochen der Fütterung einer fettreichen Diät, die mit TE angereichert war, waren sowohl das Serum TC und LDL-C Level, als auch der Leber-Cholesterin- und Lipidgehalt der Ratten verringert. Die TE-Anreicherung hat keinerlei Auswirkung auf den fäkalen Ausstoß, erhöht aber signifikant die Steroidkonzentration im Stuhl, was auf eine erhöhte Steroidexkretion hindeutet. Die fäkale Gallemsäureexkretion war ebenfalls erhöht, wofür auch die erhöhten mRNA-Spiegel für das Leber-Cytochrom P450 (Familie 7, Unterfamilie A, Polypeptid 1) sprechen. Unsere Ergebnisse zeigten, dass TE eine Cholesterin-senkende Wirkung durch die Erhöhung der Exkretion von Gallensäure und von natürlichen Steroiden hat.

Kommentar von H.-J. Bidmon

Wieder eine der Arbeiten, die zwar zeigt dass der Verzehr von Weichschildkröteneiern gesund sein kann. Aber warum muss oder sollte man Weichschildkröteneier essen, wenn doch Hühnereier, die sich leichter und billiger erzeugen lassen, den gleichen Effekt haben. Oder plant man in China schon den Umstieg auf Schildkrötenprodukte, falls die Geflügelgrippe noch weiter um sich greifen sollte? Da fragt man sich doch, ob man damit nicht Luzifer mit Belzebub vertreiben möchte, denn wie lange würde es wohl dauern, bis Schildkrötenherpesviren und Humanherpesviren zum neuen Superherpesvirus verschmelzen würden? Nur Mut zum Weitermachen, irgendein „Kraut“ wird der drohenden Übervölkerung des Planeten schon gewachsen sein.

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