Zierschildkröte, Chrysemys picta, im Gartenteich – © Hans-Jürgen Bidmon

Eskew - 2010 - 01

Eskew, E.A., Price, S.J. & M.E. Dorcas (2010): Survivorship and Population Densities of Painted Turtles (Chrysemys picta) in Recently Modified Suburban Landscapes. – Chelonian Conservation and Biology 9(2): 244-249.

Überlebensrate und Populationsdichte der Zierschildkröte (Chrysemys picta) in kürzlich modifizierten suburbanen Landschaften.

DOI: 10.2744/CCB-0823.1 ➚

Chrysemys picta, – © Hans-Jürgen Bidmon
Zierschildkröte, Chrysemys picta,
© Hans-Jürgen-Bidmon

Populationen von langlebigen Tieren, wie semi-aquatischen Schildkröten, die von hohen Überlebensraten reproduzierender Tiere abhängen, sind besonders empfindlich in Bezug auf negative Effekte welche mit Habitat Modifizierungen in suburbanen Gebieten assoziiert sind. Die Reduktion der Überlebensrate von semi-aquatischen Arten in suburbanen Landschaften könnte das Resultat vieler Faktoren sein. Unter anderem die Vernichtung geeigneter Nistplätze und durch Menschen angesiedelte Prädatoren. Unglücklicherweise beschäftigen sich wenige Untersuchungen von Schildkrötenpopulationen in anthropogen modifizierten Habitaten mit der Abschätzung der Vital rate. Nur selten ist es Forschern möglich Populationen vor und nach der Entwicklung des Gebietes zu untersuchen. Wir untersuchten Vital Raten von Zierschildkröten (Chrysemys picta) an 5 Teichen im Charlotte Metropolitan Areal in Nord-Carolina. Zwei Teiche und das umliegende Habitat entwickelten sich nach dem ersten Untersuchungsjahr, ein Teich lag auf einem Golfplatz und zwei waren Farmteiche. Wir verswendeten das Programm MARK um Populationsmodelle für offene Populationen zu generieren und den Effekt von Schildkröten Fundpunkten und Geschlecht auf die Überlebensrate zu untersuchen. Unsere Ergebnisse zeigten relativ stabile Populationen über vier Jahre in allen Teichen. Die größte Dichte (ca. 100 Schildkröten pro ha) wurde in den erst kürzlich entwickelten Gewässern gemessen. Zwischen den Teichen hatten die Schildkröten schwankende, jährliche Überlebensraten von ca. 60-95 %. Die Überlebensrate der Männchen war geringer als die der Weibchen. Unsere Untersuchungen betonen die Wichtigkeit von ortsspezifischen Habitat-Faktoren welche die Demografie der Schildkrötenpopulationen beeinflussen. Außerdem deuten unsere Ergebnisse an das die Effekte von anthropogener Habitat Modifizierung, insbesondere für langlebige Arten, deren Populationsdichte möglicherweise nicht sofort auf Habitat Veränderungen reagiert, intensiver in Bezug auf ihre Vital Raten untersucht werden müssen.

Galerien